Mitglieder stellen sich vor
Michael verkörpert unsere Einzelfigur den Acolon. Zusammen mit Herr Probst organisiert er immer unseren Narrengottesdienst. Auch ihm haben wir ein paar Fragen gestellt.
1. Wer oder was verkörperst Du bei den Schozachtalnarren?
2019 habe ich mich entschlossen unsere Symbolfigur der Acalon zu sein, was ich auch seit Januar 2020 auch bin. Der Acalon ist eine Einzelfigur, die es seit der Gründung der Schozachtalnarren, vorher Rewe Hexen, gibt. Zu dieser Zeit wurde in Donnbronn eine Rebflurbereinigung durchgeführt und dabei wurde hauptsächlich die Rotweinsorte Acolon angebaut.
2. Wie lange bist du schon dabei?
Seit ca. 4-5 Jahren als Mitglied, davor etliche Jahre als Fahrer und Begleiter meiner Tochter.
3. Warum bist du dabei?
Wie ich vorher schon gesagt habe, bin ich so hineingerutscht. Erst als Fahrer dann Fotograf
und jetzt Acalon. Fasnet ist eine spannende Sache, wenn man nicht nur das Feiern sieht. Ich habe mich schon früh für Geschichte, Tradition und Brauchtum interessiert und da ist bei der Fasnet sehr viel dabei.
4. Du und Hr. Probst (Diakon der Kath. Kirche) organisiert und gestaltet zusammen den Gottesdienst der Schozachtalnarren. Wie gehört Fasnet und Kirche zusammen?
Früher haben die Menschen sich stark nach den kirchlichen Feiertagen und Fastenzeiten im Kirchenjahr gerichtet. Auch die Fasnet oder Fasching hat so ihren Platz bekommen. Sie beginnt nach der Weihnachtszeit und endet vor der österlichen Fastenzeit. In dieser Zeit haben es sich die Menschen sich noch einmal richtig gut gehen lassen. Sie haben gefeiert und auch Speißen und Getränke zu sich genommen, die dann in der Fastenzeit verboten waren. Der kirchliche Glaube war ein wichtiger Bestandteil der Menschen. Für mich ist es wichtig, dass die Zusammenhänge auch heute noch zu erkennen sind. Deshalb ist mir auch der Gottesdienst vor dem Narrenbaumstellen mit dem Segen sehr wichtig.
5. Was war dein schönstes/besonderes Erlebnis an der Fasnet?
Es gibt viele schöne Erinnerungen, die schönste aber ist der Gottesdienst 2020 beim Narrenbaumstellen. Bei diesem Gottesdienst waren in der Kirche viele Gäste, wir hatten super Musik und neben dem Kath. Diakon Hr. Probst war auch noch die Pfarrerin der Evang. Kirche Fr. Haufler-Lingoth dabei. Das fand ich sehr schön, da wir dies uns schon lange gewünscht haben.
Familiengottesdienst der Katholischen Kirchengemeinde in Lauffen
Am Sonntag waren wir zu Gast bei dem Familiengottesdienst der Katholischen Kirchengemeinde in Lauffen und durften diesen mitgestalten. Dies wurde Live gestreamt auf Youtube. Gerne könnt ihr euch den Gottestdienst über den folgenden Link nochmals anschauen.
Begehbarer Umzug
Am Samstag besuchten wir den Begehbaren Umzug der 1. FNZ Liebenau-Häxa Neckartailfingen
auf der Neckarallee. Ein Stück Fasnacht auch wenn diese für uns in diesem Jahr alle anderst ist wie sonst. Danke, dass wir ein Teil eures Umzuges sein durften und die Fasnacht so dennoch nach außen tragen konnten. Fasnet im Herzen.
Mitglieder stellen sich vor
Heute sind die jüngsten in unseren Reihen dran. Wir haben Marcel, Lukas und Tobias ein paar Fragen zu der Fasnacht und zu den Schozachtalnarren gestellt.
1. Ihr drei, was begeistert euch an der Fasnacht?
Marcel, Lukas und Tobias:
Das man mit anderen Gruppen zusammen sein kann und mit ihnen den Umzug laufen sowie gestalten kann. Blödsinn machen kann und natürlich Spaß zusammen hat.
2. Habt ihr Freunde aus anderen Gruppen?
Marcel, Lukas und Tobias:
Leon und Neo von den Mühllenhexen Ilsfeld
3. Wie seid ihr zu den Schozachtalnarren dazu gekommen?
Marcel: Durch Myriam
Lukas und Tobias: Durch unseren Bruder Marcel
4. Was gefällt euch an einem Umzug?
Marcel, Lukas und Tobias: Süßigkeiten verteilen, Quatsch machen, Leute mit Konfetti bewerfen
5. Habt ihr eine Figur aus einer anderen Gruppe, die euch gefällt und wenn ja warum?
Marcel: Klosterhexen von dem Fasnetsverein Steinheim, weil ihre Masken cool sind
Lukas: Rumpelhäx Lehrensteinsfeld und Mühlenhexen Ilsfeld
Tobias: Mühlenhexen Ilsfeld. Klosterhexen - weil sie viel Konfetti dabei haben
Tulpensonntag, Rosenmontag und Veilchendienstag
Den Begriff Rosenmontag kennt jeder aber was ist mit Tulpensonntag oder Veilchendienstag? Auch dies sind Begriffe der schwäbisch- allemannischen Fasnacht. Der Tulpensonntag ist der Tag vor Rosenmontag Der Veilchendienstag wiederum der letzte Tag der Fasnacht sowie der Höhepunkt der Feiertage. Meist wird in der Nacht zum Aschermittwoch die Fasnacht mit der Verbrennung symbolisch beerdigt.
Schmalziger Samstag
Den Fasnachtssamstag nennt man auch schmalziger Samstag. Der Begriff wird nahezu nur in der schwäbisch- allemannischen Fasnacht verwendet.
Da in der Fastenzeit Eier und Milchprodukte verboten waren und die vor Beginn der Fastenzeit aufgebraucht werden mussten, geschah auch am schmalzigen Samstag das Zubereiten von Faschingskrapfen und Schmalznudeln.
Am schmalzigen Samstag musste jene, die andere am rußigen Freitag geschwärzt hatten, zur Entschädigung schmalzgebackene Küchle bringen.
Wer oder was ist der LWK (Landesverband Württembergischer Karnevalsvereine)?
An diesem Wochenende dreht sich bei uns alles um den LWK.
Was ist der LWK? Was macht dieser? Für was steht er? Warum gibt es den LWK?
Der LWK (Landesverband Württembergischer Karnevalsvereine e.V. mit den anerkannten Masken und Brauchtumsgruppen.
Alles begann mit einer freundschaftlichen Aussprache, zu der die Karnevalgesellschaften und Narren-Zünfte aus Stuttgart und Umgebung in den "Hindenburgbau" nach Stuttgart eingeladen wurden. 10 Gesellschaften kamen am 28. November 1957 auf Vorschlag von Herren Paul Daxer, Erwin Schmalzried und Emil Kautzmann überein, um einen Landesverband zu gründen. Am 29.März 1958 wurde der Landesverband dann gegründet.
Zur Aufgabe machte sich der Verband
-die Pflege des Karnevals, der Fasnet und Fasching auf traditions,- landsmannschaftlich und örtlich gebundener Grundlage.
-Beratende und helfende Funktion gegenüber Gesellschaften, Vereinen, Brauchtumsgruppen
-Kontaktpflege zu Ministerien, Behörden, der GEMA und anderen Instutitionen und anderen Verbänden im In und Ausland.
-Bekämpfung von Auswüchsen bei der Brauchtumspflege und den Bestrebungen kommerzieller Ausnutzung.
-Förderung der Jugendarbeit
-Förderung und Pflege des karnevalistischen Tanzsportes
-Förderung althergebrachter Bräuche
-Förderung von Brauchtumsveranstaltungen und Narrentreffen im Rahmen des Satzungszweckes
-Der Verband verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke
-Das Präsidium und seine Ausschüsse arbeiten ausschließlich im Ehrenamt
1981 kam die Gründung des LWK - Masken und Brauchtumsausschuss.
2013 wurde der Antrag Kulturgut als immaterielles Weltkulturerbe in die UNESCO-Liste gestellt, und 2020 dazu aufgenommen
Heute ist der LWK 63 Jahre alt und weit über 163 Vereine gehören dazu.
Zum 60 Jährigen Jubiläum, brachte der Brauchtumsausschuss in Co Produktion mit dem Landesverband Württembergische Karnevalsvereine und der LWK- Jugend ein Buch für Kinder raus. Mit dem Titel „Die kleine Maus sucht die Fasnet“. Zum Abschied von dem langjährigen Präsident Bernd Lippa entstand ein weiteres Buch in dem die Maus uns vom Karneval erzählt.
Süßes am Fasnacht-, Faschings- oder Karnevalsumzug aber warum?
Wer schon einmal auf einem Fasching-Fasnachst- oder Karnevalsumzug war der weiß, dass die Narren süßes, Obst oder Gebäck an Groß und Klein verteilt. Doch warum machen die Narren das überhaupt?
Hierzu müssen wir ein bisschen zurück in der Zeit und an die Anfänge von Fasching, Fasnacht und Karneval. Die Fasnacht ist ein christliches Fest und eng verbunden mit der darauf folgenden 40-tägigen christlichen Fastenzeit als Vorbereitung auf das Osterfest. Den das Wort „Fasnacht“ bezeichnet den Zeitraum vor Anbruch der Fastenzeit, diese dauert sechs Tage vom Schmutzigen Donnerstag bis hin zum Aschermittwoch. Der Verzicht auf Fleisch und alle anderen tierischen Produkte war ein bestimmendes Element der Fastenzeit, die damals viel strenger eingehalten wurden als es heute ist. Ebenso hatten die Metzger damals allen Grund vor der Fastenzeit noch einmal so richtig die Sau raus zulassen, denn ihr Berufsstand war wie kaum ein anderer von der Fastenzeit betroffen. Nach Aschermittwoch bis kurz vor Ostern blieben sie beschäftigungslos. Aber nicht nur die Metzger mussten sich umstellen. Die Abstinenzangebote der Fastenzeit traf die gesamte Bevölkerung empfindlich. Verboten war nicht nur Fleisch, sondern alles aus Großvieh- und Geflügelhaltung gewonnen Nahrungsmittel: Schmalz, Fett, Milch, Butter, Käse und Eier. Aus der Notwendigkeit, all diese möglichst vor der Fastenzeit noch aufzubrauchen, entstand unter anderem der Brauch, an Fasnacht die traditionellen Schmalzgebackenen und reichlich Eier enthaltenden Fastnachtskrapfen oder Küchlein zu essen. Auch bei uns die weit verbreitete Bezeichnung „schmutziger Donnerstag“ für den ersten der „tollen Tage“ kommt daher, denn schmutz bedeutet fettig oder schmalzig.
Und aus diesem Grund verteilen Narren, verschiedene Leckereien an einem Umzug.
6. Januar die Fasnacht beginnt
Anders als der Rheinische Karneval der schon ab dem 11.11 beginnt, fängt heute die Schwäbisch Alemannische Fasnacht an. Nicht so, wie wir es sonst gewohnt sind, dennoch wollen wir dies auch in einem „besonderen Jahr“ feiern. Denn die Fasnacht ist eine alte Tradition und ein Brauchtum die jeder einzelne von uns auch im Herzen trägt. Die Fasnacht wird dennoch gefeiert nur auf eine andere Art und Weise. Ebenso ist es auch noch ein ganz besonderes Jahr für uns Schozachtalnarren, unsere Gründungsfigur die Rewae- Hexa und unsere Symbolfigur der Acolon werden zum 20mal abgestaubt, dies macht uns sehr stolz ein kleines Jubiläum feiern zu dürfen.
Ab dem 06. Januar gilt die Fasnacht offiziell als eröffnet. Nach dem alten Brauch werden an Dreikönig die Larven (Masken) und Häser, abgestaubt. Die meisten Laven sind aus Holz, es gibt sie aber auch in älteren Vereinen aus Stoff, Papier, Blech oder Draht. Denn ein Hästräger der Schwäbisch- Alemanischen Fasnacht wechselt seine Verkleidung bei uns Häs genannt nicht von Jahr zu Jahr, sondern sie wird immer beibehalten. In manchen Gegenden sogar über Generationen hinweg. Was bedeutet eigentlich abstauben?
Der Staub der sich in der Zeit des Aufbewahrens in der Kiste gesammelt hat wird meist feierlich und Traditionell entfernt, dann erst wird die Maske für die neue Saison aufgesetzt und das Häs ist somit komplett. Nur so kann man zusammen auf weitere Veranstaltungen. Auch wir haben uns heute in einem Onlinetreffen eingefunden und unser Häs virtuell zusammen abgestaubt. Von da an „ghot´s dagege“ es beginnen die eigentlichen ersten Veranstaltungen und Umzüge und jeder Narr kann sauber auf den Straßen mitspringen.
Denn wenn die Fasnacht im Lande weilt,
und Narrenkappen weit verteilt,
wenn eine jede Frau und ein jeder Mann
mal wieder richtig Narr sein kann.