1999 entstand die Idee zu der Figur Rewä-Hex in Donnbronn, eine Zunft zur Pflege des fastnächtlichen Brauchtums. Nach der Entstehung der Hexe mit Larve und Häs, wagten sich die ersten Rewä-Hex 2001 ganz nach dem schwäbisch alemannischen Brauchtum auf die Gassen.
Rewä ist der unterländische Direktname für Reben. Seit es Weinbau in Mitteleuropa gibt, zählt Donnbronn/Untergruppenbach zur einer ausgesprochen großen Weingegend der Region. Trauben oder vielmehr Weinreben gibt es schon weit länger als Menschen. Die Rebe ist eine der Urpflanzen, die noch heute existiert. Es gab wilde Reben bereits vor mehr als 130 Millionen Jahren. In den meisten Fällen waren Hexen alte oder alleinlebende Frauen, insbesondere Hebammen und Kräuterweiber, sowie Menschen die fremd erschienen. Diese Ansatzpunkte, Wein sowie altes (Kräuter)Weib, also das Wissen um die Veredlung sowie Herstellung des Weinberges. Diese unmenschlichen Prozesse an wissenden Frauen in der Unterländer Heimat inspirierte die Gründerin zu der Urfigur der Rewä-Hex.
Die Larve:
Die Larve erinnert an einen Weinberg. Die geschnörkelte Nase soll den Rebstock darstellen, die Weinblätter dienen als Augenbrauen und die Traube im Mundwinkel runden den fröhlichen Gesichtsausdruck ab. Geschnitzt wurde die Larve von Herrn Rudolf Tanner einem Maskenschnitzer aus Eberhardzell-Mühlhausen (Kreis Biberach an der Riß).
Das Häs:
Das Häs widerspiegelt die Farbenpracht des Weinberges. So steht Terrakotta für den nährenden Boden, Grün für die Rebblätter und Weinrot für die Trauben. Der Stoff wurde aus Leinen gewählt, sowie früher von den Frauen getragen.´Typisch für alle Hexen, tragen auch wir eine weiße Unterhose, Stulpen und Strohschuhe. Zur vollständigen Vermummung, trägt die Hex schwarze Langfinger-Handschuhe und ein schwarzes Halstuch. Zur Ausschmückung hängt am Schurz das Gschell. Beim Umzug wird die Rewä-Hex von ihrem Besen begleitet.